Ist das der Anfang? Novartis tastet sich an das Geschäft mit medizinischem Cannabis ran
In Kanada plant Novartis` Generika-Sparte Sandoz eine Entwicklungs-und Vertriebs-Kooperation mit Tilray.
Bisher hörte man nichts von den grossen Pharmakonzernen. Ist dies der Startschuss für mehr?Bisher hielten sich die großen Pharmafirmen – nicht zuletzt aus rechtlichen Gründen – vom Cannabismarkt fern, oder setzten sich gar aktiv dagegen ein. Insys Therapeutics schoss sogar explizit gegen die Marihuana-Legalisierung, obwohl sie selbst synthetisches THC entwickelt. Gerade die wachsende Anzahl von Opioid-Abhängigen in den USA könnte jedoch ein Umdenken in Sachen Cannabis als natürliche Alternative zu den herkömmlichen Schmerzmitteln mit weitaus weniger Nebenwirkungen bewirken.
Während also das legale Medikament zur Droge geworden ist, ist die Droge auf dem Weg dazu, zum legalen Medikament zu werden.
Cannabis wird zum Mainstream – und das nicht nur in den Medien, sondern insbesondere im Medizin bzw. Medikamentenbereich. Die in British Columbia sitzende Sandoz verfügt über eine staatliche Vertriebs- und Produktionslizenz und exportiert bereits seine Erzeugnisse –Öl und Ganja – auch nach Europa, zum Beispiel nach Deutschland. Dies geschieht über ein Abkommen mit dem Pharmagrosshändler Noweda.
Die angestrebte Kooperation, bzw. die verbindliche Absichtserklärung zwischen Tilray und Novartis sieht Folgendes vor:
• Zusammenarbeit bei der Ausbildung/Information von kanadischen Ärzten und Apothekern
• Tilray wird Exklusivpartner für nicht-rauchbare med. Cannabisprodukte
• Man möchte gemeinsam „innovative medizinische Cannabisprodukte“ entwickeln – als Alternative zum Rauchen von Marihuana
• Perspektivisch soll Sandoz diese Produkte in Kanada Spitäler und Apotheken beliefern
Angst vor organisiertem Verbrechen
Ganz wohl scheint es den Kanadiern aber bei dem ganzen Cannabis-Boom jedoch nicht zu sein. So plant das Gesundheitsministerium (Health Canada), sich neue Vollmachten zu geben, mit denen die Behörde finanzielle Informationen über Unternehmen aus der Cannabis-Branche einfordern kann. Dadurch soll verhindert werden, dass sich kriminelle Organisationen an den Unternehmen beteiligen.
Tilray (ursprünglich: Lafitte Ventures) ist ein Teil des Portfolios von der Private-Equity-Firma Privateer, die u.a. die Marke „Marley Natural“ lanciert hat.
Zu den Hauptinvestoren von Privateer gehört auch der Founders Fund des Tech-Investors Peter Thiel.
Weitere Infos: Originalartikel, Peter Thiel entdeckt Marihuana-Aktien
Danke, Tom. Interessant!
Das hört sich gut an. Gut, dass ich Novartis im Depot habe 😉
interessant, gehört GW Pharmaceuticals nicht auch dazu?
Wozu Great? Zu Novartis?
ne, zu den pharma gesellschaften die cannabis mitverarbeiten. denke bitte dran das gwph nicht syntetisches cannabis verwendet
also GW zähle ich nicht zu den pharmariesen