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Wie wird sich der kanadische MArkt weiterentwickeln?

 

 tom
(@tom)
Admin
Beigetreten: Vor 8 Jahren
Beiträge: 3878
Themenstarter  

Nachdem der Markt ja mega abging, wo soll das nur enden? Sollte man abwarten oder auf den Zug aufspringen? Ist der heutig e hype tatsächlich so wie die legalisierung von alkohohl? oder kauft man jetzt das hoch?


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 Tom
(@Tom)
Beigetreten: Vor 8 Jahren
Beiträge: 7
 

Heute gabs die gesunde Kurskorrektur bei vielen Aktien.
Das hab ich zum Anlass gemacht, mich einzukaufen.

Der Trend weltweit geht generell Richtung Legalisierung, allerdings sollte man trotz allem die Chancen nicht allzu realitätsfern überbewerten.

Ich persönlich tue mich eher schwer abzuschätzen, inwiefern sich ein Marktführer rauskristallisieren kann, wenn ich ans Internationale Geschäft denke: sprich, wie sich das mit Exporten verhält.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass langfristig Kanadische Unternehmen z.B. Europa beliefern. Denke eher, da wird sich eine eigene Unternehmenskultur entwickeln. Das sieht natürlich fürs Inland von Kanada und evtl. die USA als Absatzmarkt anders aus.

Vor allem weil in Kanada seriöse Bankgeschäfte abgewickelt werden können in der Branche und entsprechend lieber in diese Unternehmen investiert wird, sehe ich für Kanada gegenüber den USA aktuell den Vorteil, sich so Marktanteile zu sichern.

Wie ist Eure Meinung dazu?


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 Marian
(@Marian)
Beigetreten: Vor 8 Jahren
Beiträge: 2
 

Ich weiss nicht ob das jetzige Niveau bereits Kaufkurse darstellen! Wenn man überlegt woher die Kurse kommen erscheinen mir viel immer noch gnadenlos überbewertet. Vor allem die hier auf der Seite aufgezeigten Pinksheet-Aktien sind doch meiner Meinung nach immer noch Luftschlösser, die nunmal durch den jüngsten Hype, initiiert durch die Wahlergebnisse, wieder mit nach oben geschossen sind. Genauso wie Anfang 2014 wo auch alles gekauft wurde wo Marijuana draufstand.
Bei der Skepsis gegenüber den Exporten bin ich bei dir. Ich kann mir gut vorstellen, dass Trump dir heimische Wirtschaft protektiert und evtl. immense Einfuhrzölle erhebt, was die Exporte dann nicht mehr ganz so lukrativ erscheinen lassen wie auf den ersten Blick.


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 Marian
(@Marian)
Beigetreten: Vor 8 Jahren
Beiträge: 2
 

Was ich noch vergessen habe..ich hatte hier im blog gelesen, dass das "neue mmpr" ja wieder aufgeweicht wurde, so dass es nun wieder möglich sei, selbst sein Cannabis anzubauen. Ist dies nicht ein negativer punkt für die Produzenten?


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 Tom
(@Tom)
Beigetreten: Vor 8 Jahren
Beiträge: 7
 

Bei langfristigen Investments hab ich jetzt auf Canopy und Aphria gesetzt. Selbst wenn jetzt das Risiko besteht, relativ teuer eingekauft zu haben (7,50€ & 3,88€) sehe ich da langfristig trotzdem Chancen, weil das eben schon weiter weg ist vom klassischen Pinksheet.

Es gibt die Erfahrung, dass trotz Eigenanbaumöglichkeit trotzdem überwiegend gekauft wird: aus Bequemlichkeit und weil die Profis genaue Angaben machen können was drin ist und speziellere Produkte verkaufen, als nur das Gras als solches zum Rauchen (Süßigkeiten, ect.).
Vom medizinischen Bereich ganz zu schweigen natürlich.


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 Tom
(@Tom)
Beigetreten: Vor 8 Jahren
Beiträge: 7
 

Mich würde aber auch die Einschätzung des Admins dazu interessieren 🙂


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(@blister)
Moderator
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 5549
 

Aus meiner Sicht werden in diesem doch relativ kleinen Markt (35 mio Einwohner) nur die Grossen überleben.
Von den zur Zeit 38 Lizenzierten: http://www.hc-sc.gc.ca/dhp-mps/marihuana/info/list-eng.php (Anbau, Verkauf oder beides), werden also nur einige das Rennen machen, wobei sicher der ein oder andere geschluckt wird. Hinzu kommen rund 400 neue Anträge die noch ausstehen.
Denn schlussendlich kommt es darauf an, wer am kostengünstigsten Produzieren kann. Und dies macht man nun halt mal mit der Masse! Gute Strains haben die alle und auch die Qualität in Hinsicht auf Pestizide/Verunreinigungen wird in ausreichender Form erfüllt werden, da dies keine Hexerei ist.

Kommt die vollständige Legalisierung dieses Frühjahr könnte das den Titeln aber nochmals richtig Schwung verleihen.

Auch denke ich das die liberale kanadische Haltung dem Land einen grossen Vorteil verschaffen könnte. Wenn man sieht wie hier in Europa die Bedrocan ihre Produkte vertreibt die sie nun in Kanada pflanzen werden. Ich hoffe sehr, dass hier nicht der Markt durch die Hanfverteufelung verschlafen wird. Aber wie viel im Endeffekt exportiert wird, werden wir dann sehen. Bezüglich dem Export in die USA bin ich auch kritisch. Die Herstellungskosten und Produkte sind äquivalent. Das Argument mit der Finanzabwicklung zieht meiner Meinung nach nicht.


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(@wellenreiterin)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 288
 

@ Tom. Eine Frage ... welche Strategie würdest du bevorzugen?
Du sprachst mal davon nur Anteile mitzunehmen.

1. Machst du das so, dass du ein sicherndes SL nur Anteilmäßig einsetzt, aber so, dass der Einsatz raus ist?
Das geht natürlich nur, wenn die Aktie schon etwas gestiegen ist. Das hat aber den Nachteil dass das SL früher ausgelöst wird.

2. Oder ist es besser, das sichernde SL für den kompletten Einsatz knapp über dem Kaufpreis einzusetzen? Ich bin mir da nicht sicher.

Und ohne SL, kann man auch ganz schön Pech haben.

3. Oder einfach, wenn die Aktie einen bestimmten Anstieg hinter sich hat, den passenden Wert manuell verkaufen?
Was ist nach deiner fachlichen Erfahrung die beste Strategie?


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 tom
(@tom)
Admin
Beigetreten: Vor 8 Jahren
Beiträge: 3878
Themenstarter  

Liebe Wellenreiterin 🙂

Also für SL gibt es leider keine Blaupause meine ich. Manchmal ist es egal wie man es macht verkehrt, denn leider behält immer nur der Markt recht und nicht unsere individuellen Vorstellungen vom Markt - insbesondere bei einem solch volatilen Markt.

Allerdings kann man den Markt lesen und somit auch seinen Abstand des SL einigermaßen steuern.

1. Ich persönlich würde den Stop niemals von einer hard-gecodeten Schwelle wie x% setzen, da die Schwankungsbreite (Vola) von Aktie zu Aktie stark variieren kann und somit berücksichtigt werden sollte. Konkret heisst dies, dass man es stets unterlassen sollte, seinen Stop innerhalb der "normalen" Tagesvola zu setzen. Es macht keinen Spaß, bei einem schwankungsintensiven Wert enge Stopps oder umgekehrt bei volaschwachen Papieren weite Stopps zu setzen. Bsp. Schwankt eine Aktie im Schnitt ca 10% am Tag, sollte man eben nicht seinen SL bei -5% setzen. Technisch kann man sich hier z.B. der Bollinger Bänder o.ä. bedienen.

2. Aus dem gleichen Grund sollte man auch nicht an seinem Einstandskurs festhalten und diesen nicht als Anker für das SL-Niveau benutzen - denn den Markt interessiert es nicht, wo ihr eingestiegen seid 🙂

3. Ich persönlich bevorzuge das Setzen von Stopps nach der immer wieder an dieser Stelle dargestellten 1-2-3 Methodik nach Voigt. Die geht allerdings nur ausgeprägten in Trendmärkten.

4. Ähnlich wie der in Punkt 3 genannte Ansatz kann man auch an signifikanten Tiefpunkten, Gleitenden Durchschnitten oder Trendlinien orientieren und sein SL darunter platzieren.

5. Es kommt natürlich auch daran, was man mit dem Investment überhaupt möchte. Will man eine langfristige strategische Position halten, so bietet es sich an, den SL nur auf Schlusskursbasis zu implementieren (oder gar keinen), während man bei kurzfristigen Intradaygeschäften mit seinem SL natürlich nah am Markt sein möchte.

6. Wie Du selbst geschrieben hast, bin ich ein Freund von Risikoreduktion durch Positionsgrößensteuerung. Es bietet sich durchaus an, seinen Einsatz aus dem Markt zu nehmen, wenn man vorne liegt. Hier stellt man sich vollkommen risikofrei und muss eigentlich nicht mehr an eine Absicherung denken. Dies funktioniert selbstverständlich umso besser, je weiter die Position bereits im Plus ist. (Ideal: Bei 100% Plus komplett den Einsatz rausziehen).

Zu Guter Letzt:
Viele Anleger setzen ihren SL bei einem runden Preisen. Häufig erfolgt jedoch nur die Auslösung der Stop-Order bei diesem Preis, der Verkauf selbst jedoch erst zum nächsten festgestellten Preis. Gerade bei illiquiden Werten muss man stets damit rechnen, einen geringeren Preis als sein ursprünglich gedachtes Limit erzielen. Deshalb sollte man sein SL-Limit eher leicht über oder unter "geraden Zahlen" setzen. Bei glatten Marken ist es wahrscheinlicher, dass dort viele Stop-Lösser anderer Anleger liegen. Erreicht der Kurs dann eine solche Marke, müssen viele Verkaufsorders gleichzeitig ausgeführt werden, was zu einem weiteren Kursverfall führen kann.

PS: Das einfachste, aber auch riskanteste ist die Risikosteuerung über KO-Produkte. Hier kann man perfekt im vorneherein einen Betrag festlegen, den man bereit ist zu riskieren. Genau in dieser Höhe fällt dann die Investition aus. Das KO-Produkt wird nun so gewählt, dass der KO knapp unterhalb einer der o.g. Schwellen sitzt (bspwe unter der ema200 oder dem letzten Tiefpunkt).
Kommt der Markt zurück und triggert nun die KO-Schwelle, ist man draussen - was nicht anderes heisst, dass man somit einen "Garantierten Stopp" entgegen einer "normalen" SL-Order besitzt. Das Gap-Risiko verlagert man auf den Emittenten - bezahlt es über das Aufgeld aber.


AntwortZitat
(@wellenreiterin)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 288
 

Lieber Tom,

erstmal ganz herzlichen Dank für deine schnelle umfassende Antwort, die ich so gar nicht erwartet habe 🙂
Ich denke mit dem meisten kann ich was anfangen. Über den Ps.-Bereich muss ich mich erst noch mal weiter informieren und recherchieren, dann werde ich vermutlich auch alles verstehen.
Sollte ich dann immer noch eine Frage haben, schreibe ich wieder.
Ich möchte dich aber nicht über Gebühr beanspruchen! 🙂

By the way... Nun hast du mich verraten 😉 Obwohl ich denke, dass man es eh am Schreibstil merkt.

Alsdann ... 🙂


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