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Derivate, Zertifika...
 
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Derivate, Zertifikate und Co.

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(@seppel)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 924
Themenstarter  

Hallo,

wer im Forum nutzt denn die einschlägigen von mir genannten Finanzprodukte, um gewinnträchtigen Markt zu partizipieren?


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 tom
(@tom)
Admin
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 3878
 

Hallo Seppel,
wenn ich handle, dann stets mit Zertifikaten - allerdings sind die Produkte in diesem Marktsegment nicht wirklich brauchbar, da es bisher unter den Emittenten keinen Wettbewerb gibt. M.E. findet man ausschließlich Zertis aus dem Hause L&S.
Entweder das Aufgeld oder der Spread ist teilweise fast schon unverschämt.
Bsp. Canopy-Call: Ein 5er-Knocki wird aktuell gestellt mit 0,08€-0,16€. Der Schlusskurs von Canopy war 9.00 CAD - d.h. bei einem EURCAD von 1,479 ist der innere Wert des Scheins bei ca. 0,11€. Man zahlt also 0,05€ mehr, was bei einem BV von 10:1 sage und schreibe 0,50€ bzw. 0,7395CAD. Auf die Aktie selbst gerechnet (9CAD) beträgt dieser Mehrbetrag i.H.v. 0,7395 CAD heftige 8,22%.
Bei dem Quote 0,08-0,16 verbrennt man beim Kauf direkt 50% seines Kapitals....somit kommen für mich im Cannabereich Zertis aktuell nicht in Frage....machst Du da was?


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(@seppel)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 924
Themenstarter  

Ich bin auch in dieser Hinsicht Anfänger. Zurzeit nutze ich nur KOs, da die sehr einfach zu verstehen und auch die Preisbildung des Produkts sehr transparent und einleuchtend ist. Allerdings setze ich im Moment nur auf Indizes, genauer den NASDAQ 100. So ein großer Indizes reagiert eher auf globale und US-spezifische Nachrichten und Ereignisse.
Optionsscheine sind für mich auch verständlich, aber die Preisgestaltung ist wegen des Zeitwertes eher intransparent und nicht so gut nachvollziehbar.
Mein Kapitaleinsatz beträgt im Moment deutlich unter 1% vom Gesamtkapital. So ist der Totalverlust wirklich noch sehr verschmerzbar.


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 tom
(@tom)
Admin
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 3878
 

Mein Bsp. bezog sich auf ein KO-Zertifikat, vollkommen transparent, ja.
Ich riskiere ähnlich wie Du pro KO-Position max 1-2R, also max. 1-2% meines verfügbaren Tradingkapitals um ein nachhaltiges Money-Management zu gewährleisten. KO´s eignen sich insbesondere immer dann, wenn man a) wenig Kapital zur Verfügung hat und b) sich vor Overnight-Gaps schützen möchte bzw. einen garantierten Stopp benötigt (KO-Schwelle als SL)


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(@blister)
Moderator
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 5532
 

Jep, am europäischen Markt gibts nix gescheites für den Canna-Markt, deswegen halte ich hier auch nichts.

Und mit Zertis handeln ist halt so ne Sache, da haben schon ganz viele Menschen ganz viele Kohle verbrannt (mich einbezogen ;))

Selten bin ich noch bei den Rohstoffen (Edelmetalle, Öl etc.) mit sowas dabei, da ich keine physischen Sachen posten will.


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(@seppel)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 924
Themenstarter  

Hey Admin,

welche Strategie fährst du bei den Zertifikaten (Stoploss, Einstieg etc.)?


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(@blister)
Moderator
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 5532
 

So, wird Zeit für eine Wiederbelebung des Zertifikate-Threads! Bitte hier eintragen welche Titel es momentan am DE Markt zu handeln gibt:

- WEED

- ACB

- APH

- MARI

- EMH

 


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(@wellenreiterin)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 288
 

Oh, da muss ich mich dann auch mal umtun.
Bis jetzt habe ich noch keine Cannabis-Derivate gekauft.
Ich kaufe auch nur, was ich halbwegs durchschauen kann.
Mir ist das mit den zusätzlichen Grenzen immer suspekt.


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(@greatdane)
Inaktives Forenmitglied
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 1015

AntwortZitat
(@boulderking)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 282
 

Ich bin mit Neugier auf die Knock Out Zertifikate aufmerksam geworden und möchte das mit einer kleinen Position mal ausprobieren, gerade wenn es große News wie den Constellation Deal gibt, scheinen solche Turbos ja wirklich eine feine Sache zu sein, mehr Gewinne mitzunehmen.

Ein paar grundsätzliche Fragen zu Knock Out Produkten:

 

Begrenzte Laufzeit/Endlos Zertifikate:

Kann ich beide ohne Aufpreis verkaufen wenn ich möchte oder entstehen insbesondere bei den Laufzeit Zertifikaten Zusatzkosten, da diese auf auf die gesamte Laufzeit ausgelegt sind ?

Ich möchte flexibel bleiben und mir durch erste Zertifikat Erfahrungen dann Gewinne sichern wenn dies möglich ist und mich demnach nicht lange binden 🙂 Daher sind für mich die Endlos Zertifikate besser geeignet oder ?

 

Bei der Onvista Seite kann man ja gut alle gelistet sehen, sowie alle möglichen Suchkriterien anpassen. Dabei kam die Frage auf:

Was bedeutet das Merkmal "außerbörsliches K.O."

 

Stop Loss Merkmal:

  • Werden die Zertifikate nach erreichen des Stop Loss Wertes zum bestmöglichen Preis verkauft wie bei normalem SL auf Aktien oder ist dann die gesamte Investition verloren ?
  • Richtet sich der Zertifikatskurs ausschließlich nach dem Basiswert oder haben die Zertifikatskäufe/Verkäufe auch Einfluss auf den Gesamtzerifikatskurs ? Sonst wären bei dem Überblick ja nicht einige Rot und einige Grün schätze ich mal =/
  • Der gehebelte Wert, kommt der nur beim Kursanstieg zur Geltung oder wird der auch in die andere Richtung mitberechnet ? 😀

Am Beispiel des folgenden ausgewählten SL Zertifikates mal ganz konkret, wie verhält es sich da ?

https://www.onvista.de/derivate/knockout/TURBO-UNLIMITED-OPTIONSSCHEIN-AUF-CANOPY-GROWTH-DE000CA3RQ41

 

 

Wie verhält es sich bei den Aphria Zertifikaten, dort gibt es leider keine SL Angebote. Dort wäre bei Erreichen der jeweiligen Knock-Out-Schwelle alles weg nehme ich an ?

 

Was ist anfangs ratsam was die Abstandsgröße zum Knock Out anbelangt und welche Zertifikate habt ihr im Auge oder schon im Portfolio ?

 

Besten Dank für jegliches Feedback! 🙂


AntwortZitat
(@blister)
Moderator
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 5532
 

Hallo Boulderking, kurzes Feedback zu deinen vielen Fragen.

Grundsätzlich sind die Zertis von der CoBa der den LS vorzuziehen. Wie schon wo anders geschrieben, diese haben bessere Hebel und oft kleinere Spreads. Zudem haben sie keine Laufzeit (die ist aber eigentlich egal, man sollte diese Produkte nicht über Wochen halten, ausser es trifft der unwahrscheinliche Fall ein, dass ein Titel über diese Zeit ständig am steigen ist) und sie bezahlen dir einen Restwert bei KO zurück, der ist aber Peanuts, von dem her zu deiner Frage nach dem KO. Dann kommt noch die Währung dazu, habe lieber CAD.

Grundsätzlich: Mit den Produkten kannst du nur Geld machen wenn es steigt. Falls der Wert konstant bleibt, verlierst du (Spread und Gebühren), falls der Titel sinkt, taucht es gehebelt, bis zum Verlust bei KO. Das kann ratzfatz gehen, wenn auch nur Intraday für ein paar Sekunden und dann schaut man dann sehr blöd aus der Wäsche.

Abstand zum KO ist deine Risikobereitschaft. Bei einem newsgetriebenen Fall (analog Constellation/Weed) würde ich den schärfsten, sprich den höchsten Hebel nehmen. Bei einem "normalen" Anstieg sind mir diese dann zu heiss. Mach dir mal ein paar in die Whatchlist und beobachte wie die Teile in so einem Markt reagieren. Mein momentan schärfstes APH Teil KO8.5, schwankte am Freitag geschätzte 30-40%, wenn du da nicht nur eine handvoll davon hast, macht dann deine Laune auch solche Sprünge, pos. wie neg. 😉

 

 

 

 


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 tom
(@tom)
Admin
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 3878
 

Vorab ein paar grundsätzliche Dinge:

KO-Zertis sollten zu Deiner Risikoneigung passen – sie heissen nicht umsonst Knock Outs, d.h. im Zweifel ist Dein investiertes Geld weg. Hier kommt nun eins der wichtigsten Dinge zum Tragen: Das Money-Management, hier sehr schön steuerbar über die geeignete Wahl der Positionsgröße. Ich persönlich empfehle, nie mehr als 2-3% seines zur Verfügung stehenden Tradingkapitals  pro Geschäft aufzuwenden.

Warum nur so „wenig“? Ganz einfach, Um auch im Falle einer Verlustserie (Ein Verlust kommt selten alleine!) weiter als Trader überleben zu können – das Ganze muss nachhaltig sein. Und „wenig“ ist hier, übersetzt als Kaufsumme des Basiswerts, je nach Wahl des Hebels nicht unbedingt „wenig“ und kann sogar eine sonst übliche Positionsgröße bei weitem übersteigen 😉

Viele machen den großen Fehler, in KOs ebenso viel zu stecken, wie sie es gewöhnlich bei einer Aktienposition machen – das sehe ich als äuserst gefährlich an, da man hier sein Money eben nicht wirklich managed.(Ähnlich wie beim Pokern, wenn man meint All-Inn gehen zu müssen – das passt hin und wieder mal, kann einen aber ebenso schnell vom Tisch räumen) Regelmässiges Trading besteht aus Rückschlägen, das ist vollkommen normal. Oftmals ist es sogar so, dass man bei KO-Geschäften mehrere hintereinander abschreiben muss – das sollte man definitiv mit einkalkulieren!

Jeder KO besitzt folgende Ausstattungsmerkmale:

  • Laufzeit (LZ): Kann fix oder endlos sein
  • Bezugsverhältnis (BV): Ein BV von z.B. 1:1 heisst, dass jeder Euro den der Basiswert steigt, euer Zerti um ebenfalls 1€ steigen lässt. Bei einem 10:1 BV steigt das Zertifikat im gleichen Fall lediglich 0,1€)
  • Basispreis/KO-Schwelle
  • Basiswert
  • evtl. SL

Der Preis entspricht in etwa dem „inneren Wert“ eines klassischen Optionsscheins, konkret:

Preis KO = (Aktueller Kurs des Basiswertes – KO-Schwelle) x Bezugsverhältnis + Aufgeld (Risiko-Finanzierungskosten)

 

Letztendlich kann man sich KO-Geschäfte wie eine einer Art Wertpapierkredit vorstellen:

Bsp: Basiswert: Muster AG/ aktueller Kurs: 110€/ KO-Schwelle: 100€/ BV:1:1/ LZ egal

Da es sich bei Derivaten ja um abgeleitete Produkte handelt, partizipiert man nicht an den „normalen“ Rechten eines Direktinvestments; man erhält z.B. keine Dividende.

Der Preis des KOs berechnet sich nun so: (110€ -100€) x 1 + Aufgeld (hier z.B. 1€) = 11€

Der Anleger finanziert also lediglich die Spitze des Eisbergs – bewegt aber dennoch den kompletten Block (Hebelwirkung)

Der Emittent (Herausgeber bzw. Stillhalter des Zertifikats) hat allerdings den kompletten Eisberg an der Backe:

Denn das passiert im Hintergrund: Der Emittent, wenn er was von seinem Geschäft versteht, hedged seine Position ab, um sich nicht einem Kursrisiko auszusetzen. Wie funktioniert das? Er kauft sich, sobald ihr euch z.B. 100 Turbos kauft, 100 Aktien des Basiswertes (bei einem BV von 1:1; bei einem BV von 10:1 sichert er sich hingegen lediglich mit 10 Aktien ab)

Der Emittent „investiert“ also ein Vielfachen dessen, was ihr einsetzt, deshalb hat dies den Charakter eines Kredits.

Ich persönlich nutze Turbos aus folgenden Gründen:

  • Money-Management-Aspekte (MM)
  • Schutz vor mir selbst
  • Schutz vor Gaps
  • Diversifikationsaspekte / Streeung
  • Leverageeffekte

Das MM sprach ich bereits weiter oben an, ich risikiere max 2-3 % meines Tradingkapitals und schütze mich somit vor Totalverlusten.

Schutz vor mir selbst: Jeder kennt es – man hat im Kopf eine Schwelle, bei der man das Geschäft schließen möchte. Dies kann entweder prozentual, oder in Geldeinheiten ausgedrückt werden. Z.B. bei 25% oder 1000€ Minus möchte man raus aus dem Trade. Allerdings macht einem der innere Schweinehund oftmals einen gehörigen Strich durch die Rechnung, denn Angst und Hoffnungen verdrängen die Vernunft und verleiten uns zu Fehlern. Konkret heisst das, dass man aus diversen Gründen, seine Position eben nicht an der angedachten Stelle schließt, sondern der Hoffnung verfällt und zusieht, wie die Position immer weiter abschmiert und irgendwann als Depotleiche gedanklich abgeschrieben wird.

Die KO-Schwelle schützt mich davor, diesen psychologischen Fehler zu begehen. Ist man an der KO-Schwelle angelangt, kann man nicht mehr reinpfuschen, die Position wird automatisch glattgestellt. Ich kann also von Vorneherein festlegen, wieviel Verlust ich gewillt bin, zu tragen, was ich mit nachfolgender Tabelle darstellen möchte:

In der Tabelle habe ich 2 identische Geschäfte nebeneinandergestellt: Einmal das  „klassische“ Investment in den Basiswert selbst vs. Investment in einen Turbo:

In beiden Fällen möchte man 100 Aktien erwerben bzw. 100 Zertifikate (identisch, da Annahme BV = 1:1) Zudem möchte man bei diesem Geschäft nicht mehr als ca. 1000€ riskieren.

Im Fall des Aktienkaufs muss man für die eingegangene Position bei einem Kurs von 110€ -  11.000€ in die Hand nehmen. Beim Turbo hingegen lediglich 1100€. Durch die geringe Geldbindung können nun zusätzliche Positionen eröffnet werden – Risikostreuung ist somit auch mit wenig Geld machbar.

In der Tabelle sieht man, wie sich die beiden Positionen entwickeln, wenn der Basiswert steigt oder fällt – nämlich bis zum KO-Level  natürlich identisch. Steigt der Basiswert auf z.B. 130€, gewinnt man mit beiden Arten 3000€.

Am bzw. um das KO-Level geht die Rechnung jedoch massiv auseinander:, insbesondere, wenn sich das Underlying einem Overnight-Gap gegenübersieht. Kommt nämlich die Aktie am nächsten Morgen bei z.B. 90€ in den Handel, verliert man mit dem KO sein eingesetztes Kapital, was jedoch nicht wirklich bitter sein sollte, da man ja aufgrund seines individuellen Handelsstils bzw. Risikomanagements von Anfang an bereit war ca. 1000€ Verlust hinzunehmen, ohne dass man mit seinem Gesamttradingkapital ins Straucheln gerät.

Bei der Aktie sieht das Ganze schon anders aus. Klar, auch hier hat man bei Eröffnung des Trades seine Position via SL abgesichert. Unter 100€ möchte man die Position veräussern um auch hier ca 1000€ Verlust nicht zu übertreffen. Das SL ist allerdings alles andere als eine Garantie - denn wie hier, im Falle  eines Down-Gaps, zerschiesst es einem das vorher festgelegte Money-Management. Kommt die Aktie in den Handel bei 90€, hat man bereits seinen kalkulierten Verlust verdoppelt. Man überlässt sein MM dem Markt. Bei 50€ versechsfacht sich sogar der Verlust – das Money-Management für nachhaltiges Trading ist zerstört, im Zweifel ist man raus aus dem Geschäft.

Die Gefahr des Overnight-Gap-Risikos wird üblicherweise teilweise von den Emittenten durch das Aufgeld abgefedert.

Generell rate ich stets, das konkrete Aufgeld des betreffenden Scheines bereits vor Kauf zu checken –schwierig ist das nicht:

Bsp. Canopy-Call: Ein Knocki mit Basispreis 5 CAD, BV 10:1 wird aktuell gestellt mit 0,08€-0,16€. Der Schlusskurs von Canopy war 9.00 CAD - d.h. bei einem EURCAD von 1,479 ist der innere Wert des Scheins bei ca. 0,11€. Man zahlt also 0,05€ mehr, was bei einem BV von 10:1 sage und schreibe 0,50€ bzw. 0,7395CAD entspricht. Auf die Aktie selbst gerechnet (9CAD) beträgt dieser Mehrbetrag i.H.v. 0,7395 CAD 8,22% Aufgeld.

Und nun konkret zu BoulderKings  Fragen:

Begrenzte Laufzeit/Endlos Zertifikate:

  • Kann ich beide ohne Aufpreis verkaufen wenn ich möchte oder entstehen insbesondere bei den Laufzeit Zertifikaten Zusatzkosten, da diese auf auf die gesamte Laufzeit ausgelegt sind?

Du als Anleger merkst den Unterschied ob LZ fix oder endlos in erster Linie daran, dass sich die KO-Schwelle von Endlos-Turbos sukzessive erhöht während die der mit LZ auf gleichem Niveau verharrt. Dies liegt an der unterschiedlichen Handhabung der Finanzierungskosten (Teil des Aufgeldes):Denn während bei Knockies mit fixer LZ Auf- oder Abgelder in den täglichen Kurs eingerechnet werden und sich bis zum Ende der Laufzeit kontinuierlich abbauen, werden die Finanzierungskosten bei den Endlos-KOs jeden Tag neu berechnet. Im Unterschied zu den Produkten mit fixer LZ werden bei den Open-End-KOs der Basispreis und die Knock-Out Barriere entsprechend der Finanzierungskosten täglich oder monatlich angepasst.

  • Was bedeutet das Merkmal "außerbörsliches K.O." ?

D.h., dass das Produkt bei Nichtvorhandensein des Heimatmarktes auch auf die vom Emittenten gestellte Indikation ausgeknockt werden kann! Jeder sollte selbst wissen, ob er sich auf ein solches Spielchen einlassen will – ich z.B. nicht!

  • Werden die Zertifikate nach erreichen des Stop Loss Wertes zum bestmöglichen Preis verkauft wie bei normalem SL auf Aktien oder ist dann die gesamte Investition verloren?

Bei Unterschreiten des angegeben SL-Levels, löst der Emittent seinen Hedge zum i.d.R. „zeitnah“ auf. Geschisht diese „Auflösen“ noch oberhalb des KO-Levels, ist eine Rückzahlung aus der Differenz des Auflösekurses und der KO-Schwelle zu erwarten. Das Aufgeld wird komplett aus dem Produkt gerechnet. Im Zweifel bekommt man die Scheine wertlos ausgebucht, wenn der Emittent seinen Hedge erst unterhalb der KO-Schwelle auflöst. (In Fast Markets oder Gap-Situationen kann dies zum Tragen kommen) Der Restbetrag ist also davon Abhängig, an welcher Stelle der Emittent seinen Hedge auflöst.

  • Richtet sich der Zertifikatskurs ausschließlich nach dem Basiswert oder haben die Zertifikatskäufe/Verkäufe auch Einfluss auf den Gesamtzerifikatskurs?

Ja, der Kurs richtet sich zu 95% nach der Bewegung des Basiswertes. Zu Abweichungen kommt es regelmässig dann, wenn man eine große Stückzahl ordert und der Heimatmarkt illiquide bzw. geschlossen ist. Wie auch bei Aktien gilt das Gegenteil vom Einzelhandel: Will man mehr, zahlt man mehr – Mengenrabatt gibt’s hier nicht 

  • Der gehebelte Wert, kommt der nur beim Kursanstieg zur Geltung oder wird der auch in die andere Richtung mitberechnet?

Selbstverständlich greift der Hebel in beide Richtungen.  Den Hebel, den man bei Kauf „einbucht“ bleibt einem über die Gesamte Haltedauer erhalten. Auf dem Papier ändert er sich natürlich bei jedem Tick. 

 


Blister gefällt das
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(@blister)
Moderator
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 5532
 

Danke für den tollen, ausführlichen Beitrag!!!

Was ich nicht ganz verstehe, ist dein letzter Satz. Wieso bleibt der Hebel über die Zeit in der ich das Zertifikat halte bestehen? Ich dachte immer dass der abnimmt, je mehr ich weg vom KO komme? Oder rechnet sich das über den höheren Wert, den ich bei einer Preissteigerung erziele? Hier wäre ein Bsp. schön, resp. ich müsste mir die Sache mal mit einer Tabelle berechnen. 


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(@amelia)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 556
 

Vielen lieben Dank auch von mir?

...das mit dem Hebel interessiert mich auch, da ich auch der Meinung war, dass der Hebel abnimmt, umso weiter entfernt der K.O. ist... 


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 tom
(@tom)
Admin
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 3878
 

das tut er auch...aber man kauft sich ja eine Basis ein...die ändert sich ja nicht mehr...


AntwortZitat
(@amelia)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 556
 

Das heisst für meinen Einsatz bleibt der Hebel gleich und für den Gewinn wird er dann kleiner??


AntwortZitat
 tom
(@tom)
Admin
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 3878
 

Hallo nochmals, ich will es anhand eines Beispiels versuchen zu erklären:

Kurs Basiswert 100€, KO-Schwelle 90€, BV 1:1

Investition 100 Stücke des KOs zu 10€ Einstandswert=1000€

 

 

Basiswert

Preis KO ca

Hebel Produkt (Preis KO zu Preis Basis)

Nominale

Depotwert

Gewinn in%

Hebel für mich

 

100

10

10,0

100

1000

 

10

steigt um 1% auf

101

11

9,2

100

1100

10%

10

steigt um 2% auf

102

12

8,5

100

1200

20%

10

steigt um 3% auf

103

13

7,9

100

1300

30%

10

Der Hebel bezieht sich auf den Preis, den man für den KO gezahlt hat, hier 10€. Da man für jeden € den der Basiswert steigt, ebenso einen € verdient, man jedoch nur 1/10 Kapital dafür einsetzt ergibt sich beim Einkauf ein Hebel von 10. Da sich also jeder Euro der oben draufkommt in Bezug auf den Einkaufspreis i.H.v. 10€  10% Kurssteigerung bedeuten, fixiert man quasi den eingekauften Hebel. Bei einem Kursstand von 103 beträgt der rechnerische Wert des Hebels nur noch 7,9 - Trader die jetzt kaufen, haben eben genau diesen Hebel. Der Basiswert ist also um 3% gestiegen, während sich Dein Depotwert um 30 % erhöht hat, dies entspricht also stets einem Hebel von 10.


AntwortZitat
(@amelia)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 556
 

Ok, danke☺️Ich werde mir das heute Abend nochmal in Ruhe anschauen, so richtig verstanden habe ich es vom schnellen Durchlesen noch nicht?ich gebe dir noch einen Cafe aus?


tom gefällt das
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(@blister)
Moderator
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 5532
 

Hmm auf den 1. Blick macht das Sinn, werde es mir aber noch selber berechnen. Müsste jeweils den Hebel notieren wenn ich was kaufe, so im nachhinein ist dass dann schwierig nachzuvollziehen. 

Danke dir!


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 tom
(@tom)
Admin
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 3878
 

🙂  Naja, Wenn Du weisst wo das Underlying beim Kauf stand und du deinen Einstandskurs des Derivates hast ist die Rechnung ja schnell gemacht .. 🙂


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(@blister)
Moderator
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 5532
 
Veröffentlicht von: tom@marihuanaaktien

🙂  Naja, Wenn Du weisst wo das Underlying beim Kauf stand und du deinen Einstandskurs des Derivates hast ist die Rechnung ja schnell gemacht .. 🙂

Werde es heute abend wie geschrieben mal selber berechnen und teile dir dann schon mit, ob das passen könnte oder ob ich es vermaselt hab 😉


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 tom
(@tom)
Admin
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 3878
 
Veröffentlicht von: Seppel

Hey Admin,

welche Strategie fährst du bei den Zertifikaten (Stoploss, Einstieg etc.)?

Hey seppel.. Sorry.. sehe eben erst dass die Frage an mich gerichtet ist....wenn ihr zeitnah eine Antwort haben möchten dann stellt bitte immer ein @ vor den Username, dann erhält man eine Mail. ich komme meist am Abend nicht mal dazu alles zu lesen was ihr hier so schreibt..bin immer im Hintergrund damit beschäftigt meine Mails abzuarbeiten von neuen Mitgliedern und stets am tunen der Seite bzw. ausbessern von Bugs.. . also ich gehe wie du dir vorstellen kannst an technischen handelsmarken in den Markt. 🙂


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(@boulderking)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 282
 

Wow! Mit so einer ausführlichen und komplexen Antwort habe ich nicht gerechnet. Das muss ich mir morgen nochmal in Ruhe durchlesen 😀 Vielen Dank!! Auch an die vorherigen  ^^


AntwortZitat
(@boulderking)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 282
 

Ich habe drei Aphria KO Positionen, eine winzige Testposition bei 6,5 & zwei weitere kleine bei 7,5 & 9,5. Nun lagen dank gestrigen Anstiegen alle im Plus. Heute Morgen nun sind die 6,5 & die 7,5 plötzlich im Minus. Die 9,5er ist unverändert im Plus wie am Abend, woran kann das liegen ?

*Edit*

Nach Börsenstart haben sich nun alle wieder grün auf gestrigen Börsenschluss - Wert verändert; die Frage bleibt also halbwegs, warum wird zwischenzeitlich ein Negativwert angezeigt ? o.O


AntwortZitat
(@nordel)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 108
 

depot bei Onvista? bei denen scheint über nacht so einiges durcheinander gewürfelt geworden zu sein,... zumindest bei der APH.... ich hab auch doppelte bestände usw drin. gerade schon mit denen telefoniert die sind sich dem bewusst, und versuchen das zu fixen. vielleicht hat dein problem auch damit zu tun,... 


AntwortZitat
 tom
(@tom)
Admin
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 3878
 
Veröffentlicht von: nordel

depot bei Onvista? bei denen scheint über nacht so einiges durcheinander gewürfelt geworden zu sein,... zumindest bei der APH.... ich hab auch doppelte bestände usw drin. gerade schon mit denen telefoniert die sind sich dem bewusst, und versuchen das zu fixen. vielleicht hat dein problem auch damit zu tun,... 

doppelte Bestände? wie geil ist das denn? direkt raushauen;)


Herbert gefällt das
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(@boulderking)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 282
 

bin bei der Diba. hört sich ja unschön an ? 

Noch was, die Hebelwirkung einer Position lässt mit steigenden Kursen von Tag zu Tag nach wenn ich das richtig sehe ? 


AntwortZitat
(@nordel)
Aktiver Member
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 108
 

Ja, das was ich gestern Nachmittag an APH nachgelegt hatte an Aktien und KOs, haben sie über Nacht nochmal eingebucht,.... habs aber auch bezahlt! 

Somit steht mein depot gerade ein bisssschen im minus, und ich verkauf da jetzt gerade mal nix, sonst ist Verwirrung perfekt.


AntwortZitat
(@blister)
Moderator
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 5532
 

Für OGI und TRST noch immer nichts im Angebot. Wenn genug Leute bei Coba und LS anfragen gibt es vielleicht was 😉


AntwortZitat
(@blister)
Moderator
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 5532
 

Zu meiner letzthin geschriebenen Sache:

Wer hilft mit und schreibt die Commerzbank an, damit sie zusätzliche Titel ins Angebot für Zertifikate nehmen? Kann doch nicht sein dass die nur 2 Titel im Angebot haben. 

Ich habe bereits geschrieben und ich denke je mehr je besser:  https://www.zertifikate.commerzbank.de/kontakt/kontakt/lob-und-beschwerdeformular

Als Wunsch habe ich, Aph, Ogi, Trst, Hexo angegeben. Denke die 1. Liga darf vertreten sein 😉

Daaaanke!


tom gefällt das
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